Sie stehen in einem Beleuchtungsgeschäft oder sitzen zu Hause am Computer mit einem geöffneten Elektro-Onlineshop und wählen neue Glühbirnen aus. Auf den ersten Blick wirkt es wie eine einfache Aufgabe, doch dann bemerken Sie, dass bei jeder Glühbirne eine Abkürzung steht – zum Beispiel E27, G9 oder GU10. Und plötzlich sind Sie unsicher, welche Sie eigentlich benötigen. Das Schlimmste daran ist, dass man oft niemanden zur Hand hat, der einem weiterhelfen kann. Deshalb habe ich mich entschieden, diesen Artikel zu schreiben – damit Sie sich beim Kauf von Glühbirnen nie wieder unsicher fühlen. Ich erkläre Ihnen, was die genannten Kürzel bedeuten und wo Sie ihnen im Haushalt begegnen.
Was ist ein Lampensockel?
Der Sockel ist der Teil der Glühbirne, mit dem Sie sie in die Leuchte einsetzen. Einfach gesagt: Es ist der Teil, den Sie einschrauben, einstecken oder einklicken. Er sorgt sowohl für den mechanischen Halt als auch für die elektrische Verbindung. Jede Leuchte ist für einen bestimmten Sockeltyp ausgelegt – wählen Sie den falschen, passt er schlicht nicht hinein.
Welche Arten von Sockeln gibt es?
Schraubsockel, auch Edison-Gewinde genannt
Mit dem Buchstaben E gekennzeichnete Sockel gehören zu den am weitesten verbreiteten Gewindetypen. Die Zahl hinter dem Buchstaben gibt den Durchmesser des Gewindes in Millimetern an – E27 hat also z. B. 27 mm Durchmesser.
Beginnen wir direkt damit, denn es ist der am häufigsten vorkommende Typ: E27. Dieses sogenannte „Edison-Gewinde“ findet man in fast jedem Haushalt: in Deckenleuchten, Kronleuchtern, großen Stehlampen oder Außenbeleuchtungen. Für diesen Sockel gibt es klassische Glühbirnen, LED-Varianten und sogar SMART-Lampen.
Wenn Sie speziell die Beleuchtung des Wohnzimmers lösen möchten, haben wir hilfreiche Tipps für Sie.

E14 ist der zweitmeist verwendete Gewindetyp – oft „kleines Edison-Gewinde“ genannt. Dank seiner kleineren Größe wird er vor allem in Nachtlampen, kleineren Kronleuchtern, Dekorleuchten oder Küchenabzugshauben verwendet. Diese Birnen haben oft die Form einer Kerze oder Tropfen. Der Verbrauch liegt üblicherweise bei 25 oder 40 Watt – ideal für sanftes Zusatzlicht.
Seltenere Gewinde wie E10 und E40 findet man kaum noch im Haushalt, aber sie existieren: E10 wurde früher bei Taschenlampen oder alten Weihnachtslichterketten genutzt, E40 hingegen bei Industrie- oder Straßenbeleuchtungen.
Bajonettsockel
Neben Schraubgewinden gibt es auch sogenannte Bajonettsockel. Hier wird die Birne nicht geschraubt, sondern eingesteckt und leicht gedreht, bis sie einrastet.
Einer der verbreitetsten Typen ist GU10. Er kommt vor allem bei Spot-Beleuchtung zum Einsatz – in Küchen, Bädern oder Arbeitsbereichen. Bei uns finden Sie auch SMART-Varianten, die Sie per Smartphone steuern können.
Ein weiterer Sockel ist R7s, typisch für Stabhalogenlampen mit Sockeln an beiden Enden – wichtig ist die richtige Länge (z. B. 78 mm oder 118 mm).
Auch B22 und B22d existieren, sind jedoch seltener. In älteren Häusern kann man ihnen begegnen; in manchen Ländern (z. B. Großbritannien) sind sie Standard.

Stiftsockel
Diese Sockeltypen besitzen anstelle eines Gewindes zwei oder mehr Metallstifte. Sie werden einfach eingesteckt – man findet sie vor allem bei Leuchtstoffröhren, Halogen- und LED-Lampen.
Der Sockel G13 ist typisch für klassische T8-Leuchtstoffröhren. Diese werden jedoch zunehmend durch die dünneren T5-Röhren ersetzt, die den Sockel G5 verwenden. Beide Typen unterscheiden sich im Aufbau – sie sind nicht austauschbar.
2G7 besitzt vier Pins und findet sich häufig in älteren Bad- oder Bürobeleuchtungen.
Stecksockel
Stecksockel werden weniger häufig verwendet, sind aber wichtig – häufig in engen Räumen, etwa in Spiegel- oder Vitrinenbeleuchtung, Möbelleuchten oder Küchenzeilen. Ein bekannter Typ ist G4, genutzt für dezentes, gerichtetes Licht.
G9 funktioniert im Gegensatz zu G4 direkt mit 230 V und wird in Tisch-, Wand- oder Deckenleuchten eingesetzt.
Der letzte Vertreter ist MR16 bzw. GU5.3, oft genutzt in Feuchträumen wie Badezimmern oder über Duschen.

Wohin mit alten Glühbirnen?

Beim Austausch einer Glühbirne stellt man sich oft die Frage: Wohin damit? Einfach in den Hausmüll werfen ist keine gute Lösung – nicht nur wegen der Umwelt, sondern auch, weil einige Lampentypen (z. B. Leuchtstoffröhren) spezielle Entsorgung erfordern. Die gute Nachricht: Alle Glühbirnen können umweltgerecht entsorgt werden – auf Sammelstellen, im Elektrohandel oder beim Recyclinghof.
Wie genau die Entsorgung funktioniert, erfahren Sie in unserem Artikel „Wohin mit alten oder kaputten Glühbirnen – und was passiert danach?“.
Wenn Sie demnächst mehrere Leuchten austauschen möchten, hilft Ihnen vielleicht unser Leitfaden mit Beleuchtungs-Rechner.
Sich in Sockeln zurechtzufinden, ist gar nicht schwer. Wenn Sie wissen, worauf Sie achten müssen, ist die Wahl der richtigen Glühbirne nur noch eine Sache weniger Klicks. Und falls Sie sich trotzdem unsicher sind – wir helfen Ihnen gerne weiter.